Saisonale Werbemittel zwingen zum Spagat: Diese Besonderheiten sind zu beachten
Saisonale Werbemittel sind für viele Unternehmen im analogen Handel unverzichtbar. Kunden erwarten eine an die Jahreszeit angepasste Ansprache und honorieren diese. Allerdings bedeutet dies im Umkehrschluss, dass über das Jahr verteilt mehrfach neue Werbemittel angeschafft werden müssen. Dies verursacht höhere Kosten. Für die Firmen gilt es, das richtige Maß zu finden, um diesen Spagat erfolgreich zu meistern. Zudem sind einige weitere Besonderheiten saisonaler Werbemittel zu berücksichtigen, damit diese wie gewünscht funktionieren.
Konkretes Nutzenversprechen: Deshalb funktionieren saisonale Werbemittel
Jeder Mensch weiß im Prinzip, dass saisonale Werbung funktioniert: Ein Besuch im Supermarkt in den Monaten vor Weihnachten oder Ostern beseitigt sämtliche Zweifel. Es muss schließlich einen Grund geben, weshalb beispielsweise Ende September die ersten Schokoladen-Weihnachtsmänner und Lebkuchen angeboten werden. Weniger augenfällig ist jedoch, weshalb saisonale Werbung funktioniert. Tatsächlich liefern die Kunden, die sich darüber ärgern, dass bereits so früh weihnachtliche Produkte angeboten werden, den entscheidenden Anhaltspunkt: Durch die Verbindung mit der Jahreszeit entsteht ein konkretes Nutzenversprechen.
Der Reihe nach: Angebote aller Art verkaufen sich am leichtesten, wenn die Kunden der Überzeugung sind, dass sie es benötigen. Wer einen neuen Kühlschrank braucht, denkt nicht darüber nach, ob er sich diese Ausgabe leisten kann. Saisonale Werbung kann sich diesen Umstand zunutze machen. Als Beispiel: Im Sommer steht bei vielen Menschen der Jahresurlaub an. Sie benötigen Sonnenmilch und Sonnenbrillen, um sich am Strand vor der Sonne zu schützen. Entsprechend wird diese in den Wochen vor dem Beginn der Sommerferien prominent beworben. Das Ganze funktioniert auch über Stimmungen: Wer sich auf Ostern freut, kauft Schokoladeneier. Für die eigene Stimmung bieten diese einen konkreten Nutzen – die Freude über Ostern zu vertiefen.
Saisonale Werbemittel sind keine saisonalen Produkte – aber dafür saisonale Geschenke
Der geneigte Leser wird den bisherigen Äußerungen entgegenhalten, dass Sonnenmilch, Lebkuchen und Co. saisonale Produkte und keine saisonalen Werbemittel sind. Ganz richtig ist dies jedoch nicht: Wohl die meisten Menschen haben z.B. schon einmal einen kleinen Schokoladen-Weihnachtsmann als Werbegeschenk bekommen. Dieses Beispiel berührt die zentrale Besonderheit saisonaler Werbemittel: Es sind in der Regel Geschenke wie Kugelschreiber oder Süßigkeiten. Selten handelt es sich um klassische Werbemittel wie Banner oder Fahnen. Saisonale Werbemittel können deshalb auch saisonale Produkte sein, die zu Marketingzwecken eingesetzt werden.
Dies hat zwei einfache Hintergründe: Klassische saisonale Werbemittel werden erstens in der Regel nur einmal angeschafft und dann wiederverwendet. Das Schild, das auf frische Erdbeeren oder einen entsprechenden Spargel hinweist, ist genau dasselbe wie in den Vorjahren. Neuanschaffungen klassischer saisonaler Werbemittel werden nur für neue Produkte getätigt – und auch dann zurückhaltend. Und zweitens ist der Lagerplatz schließlich begrenzt. Es können nicht im großen Stil saisonale Werbemittel ganzjährig vorgehalten werden. Komplette Neuanschaffungen sind für die meisten Unternehmen wirtschaftlich untragbar – und ökologisch unverantwortlich.
Tipp: Siehe ergänzend Beitrag zu regionalem Marketing.
Kunden legen allerdings Wert auf wechselnde Werbemittel. Die immer gleiche Ansprache funktioniert nicht, weil ein Gewöhnungseffekt einsetzt. Geschenke als saisonale Werbemittel lösen zwei dieser Probleme: Da die Artikel abgegeben werden, wird die Lagerkapazität nicht überfordert. Es lassen sich jährlich zudem neue Werbemittel ordern, wodurch diese abwechslungsreich bleiben. Es bleibt die Schwierigkeit, dass saisonale Werbemittel wirtschaftlich anspruchsvoll sind.
Streuartikel als saisonale Werbemittel: Drucke verleihen individuelle Erscheinungsbilder
Streuartikel wie Kugelschreiber oder Schokolade bieten sich aus wirtschaftlichen Gründen am besten als saisonale Werbemittel an. Viele Streuartikel lassen sich sogar für alle Saisons ordern. Dadurch, dass sie bedruckt werden, entsteht ein einzigartiges Erscheinungsbild. Als Beispiel: Decken, die sich für den Strand oder die Couch eignen, sind scheinbar völlig andere Artikel, wenn auf ihnen ein Weihnachtsmann oder eine lachende Sonne zu sehen ist. Für Werbetaschen, Jutebeutel oder kleine Notizblöcke gilt dies ebenfalls. Um Variationen in den Werbemitteln zu schaffen, muss oft nur jährlich das aufgedruckte Motiv geändert werden. Streuartikel können so in sehr großen Stückzahlen (mit versetzten Lieferterminen) geordert werden, was das wirtschaftliche Problem entschärft.
Fazit: Der Einsatz saisonaler Werbemittel verlangt nach frühzeitiger Planung
Saisonale Werbemittel können über den Hebel von Streuartikeln als Geschenke vergleichbar günstig und dennoch effektiv sein. Sie verlangen dann allerdings nach frühzeitiger Planung: Welche Streuartikel sollen angekauft werden und welche Motive sollen gezeigt werden? Einzurechnen sind auch Vorlaufzeiten für die Fertigung, Bearbeitungen und Anlieferungen. Ratsam ist es zudem, gemachte Erfahrungen auszuwerten: Welche Werbegeschenke sind auf eine besonders positive Resonanz gestoßen? Diese sollten erneut geordert werden.