Reseller-Hosting

Reseller Hosting - Tipps, Erklärungen, Beispiele

Reseller  Hosting - Tipps, Erklärungen, BeispieleNicht jeder, der das Hosten einer Webseite anbietet, verfügt über eigene Hardware. In manchen Fällen mietet er einen Server oder Hosting-Tarif bei einem Hoster. Die hier erhaltenen Leistungen gibt er dann an seine Endkunden weiter. In so einem Fall spricht man von Reseller-Hosting.

Reseller-Hosting ist ein wertvolles Geschäftsmodell für viele Unternehmen. Ähnlich wie bei Vermietungen, geht es hier um langfristige Einnahmen und Kundenbindungen. Im Idealfall kann man durch einmalige Akquise Kunden gewinnen, die jahrelang bleiben. Wieder und wieder Kunden überzeugen zu müssen, wie es in einem herkömmlichen Online-Shop der Fall ist, entfällt.

Hinzu kommt die Entlastung. Statt sich selbst komplett mit der ganzen technischen Welt eines Servers oder sogar Rechenzentrums beschäftigen zu müssen, profitiert man lediglich von der eingerichteten und gepflegten Hardware. Statt Kabelmanagement, Anbindungsprobleme und Softwareupdates, warten startbereite und wartungsärmere Hosting-Tarife.

Vorteile des Reseller-Hostings

Nicht nur die überschaubaren Aufgaben rund um die Wartung und Bereitstellung sind relevant. Reseller-Hosting bedeutet auch, mit relativ wenig Risiko auf große Ressourcen zugreifen zu können. Vergleichbar ist das mit gemieteten Büroräumen. Würde man diese kaufen, wäre das Risiko höher, als wenn man sich in einem relativ flexiblen Mietvertrag befindet.

Beim Reseller-Hosting genießt man, je nach Anbieter, Laufzeiten von 1-12 Monaten. Stellt man fest, dass das Geschäftsmodell nicht aufgeht, kann man sich somit relativ schnell von diesem verabschieden und gleichzeitig von den Kosten lösen. Viel aufwendiger und teurer wäre dieser Prozess, hätte man zuvor in Serverhardware, diverses Zubehör und Verträge zur besseren Anbindung und Erreichbarkeit investiert.

Herausforderungen fürs Reseller-Hosting

Als Reseller-Hoster unterwegs zu sein hat aber auch seine Herausforderungen. So bedeutet Reseller-Hosting immer, ein Stückchen Kontrolle abzugeben. Gibt es Kundenbeschwerden, ist man als Reseller von den Reaktionszeiten und der Kompetenz des Hosters abhängig. Wenn dieser sich erst am nächsten Tag zurückmeldet oder aktuell keine Informationen zu einer Störung geben kann, ist das für Kunden ärgerlich. Im schlimmsten Fall führen solche Situationen zu Kündigungen.

Wer Reseller-Hosting auf Wachstum auslegen möchte, muss darauf achten, hierfür passende Tarife zu buchen. Natürlich ist es möglich einen leistungsstarken Server zu wählen und diesen nach und nach mit Kundenprojekten zu füllen. Früher oder später reicht der Server jedoch nicht mehr aus und ein weiterer muss her. Spätestens ab dem Punkt, wo auch Kundenprojekte individuell wachsen oder kleiner werden, manche gekündigt werden oder andere an Traffic gewinnen, wird das Arbeiten mit dieser Logik kompliziert. Dann kann es sich lohnen alternative Tarifstrukturen anzuschauen. Eine Lösung könnte sein, für jedes einzelne Webprojekt einen separaten Tarif bereitzustellen, der nach Bedarf mehr Leistung erhalten kann.

Zuletzt sollte im Hinterkopf beachtet werden, dass die Möglichkeiten des Reseller-Hostings stark von dem dahinter stehenden Webhoster abhängen. Stellt dieser eine neue PHP-Version erst relativ spät bereit oder bietet nur überschaubar kleine Postfächer, senkt das auch die Leistungen, die man an seine Kunden weitergeben kann. Eine zuvor gründliche Recherche kann helfen, um nicht später in einer sehr zeitintensiven und stressigen Phase sämtliche Projekte zu einem anderen Hoster umziehen zu müssen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert