Digitalisierung fordert fortwährende Weiterbildung – Fördermöglichkeiten für Unternehmen in 2020
Mit Beginn der Digitalisierung hat bei vielen ein Umdenken stattgefunden. Während einige Arbeitnehmer die Arbeitswelt 4.0 fürchten, sehen viele Unternehmen eine Chance in der Umstrukturierung. Das erfordert allerdings die Zusammenarbeit zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Damit Mitarbeiter auf die Veränderungen an ihrem Arbeitsplatz vorbereitet sind, rückt das Thema lebenslanges Lernen wieder stärker in den Vordergrund. Für Weiterbildungen im Bereich Digitalisierung gibt es spezielle Fördermöglichkeiten von Bund und Ländern. Doch welche bundesweiten Fördermöglichkeiten gibt es? Und wie sieht es mit regionalen Angeboten aus?
Seitdem das Qualifizierungschancengesetz zum 1. Januar 2019 in Kraft getreten ist, erhalten Arbeitnehmer eine stärkere Förderung um sich auf den Arbeitsmarktwandel vorzubereiten. Eine Möglichkeit besteht darin, im Rahmen des Qualifizierungschancengesetz Weiterbildungen in Anspruch zu nehmen. Dies bringt viele Vorteile für Arbeitnehmer aber auch für Arbeitgeber. Umso wichtiger ist die Zusammenarbeit zwischen beiden Parteien. Tatsächlich jedoch fühlen sich viele Mitarbeiter im digitalen Wandel alleine gelassen.
Mögliche Option: Förderungstopf ESF und EFRE
Ob digitales vernetztes Kassensystem, die Implementierung einer neuen Software oder unabhängiges Arbeiten im Coworking-Space – gehen Unternehmen richtig mit der Digitalisierung um, kann diese zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor werden.
Bevor jedoch entsprechende Maßnahmen durchgeführt werden, stellt sich die Frage der Finanzierung. Der Europäische Sozialfonds (ESF) sowie der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sind dabei zwei von vielen Fördermöglichkeiten.
ESF-Programm „Zukunft der Arbeit“
Das über den Europäischen Sozialfonds geförderte Programm soll Unternehmen und Forschungseinrichtungen dabei unterstützen, mit innovativen Forschungsprojekten aktiv die Zukunft der Arbeitswelt umzugestalten. Gefördert werden zum Beispiel folgende Forschungsschwerpunkte:
- Betriebliches Kompetenzmanagement im demografischen Wandel
- Präventive Maßnahmen für die sichere und gesunde Arbeit von morgen
- Arbeit in der digitalisierten Welt
- Arbeit in hybriden Wertschöpfungssystemen
EFRE: Unterstützung durch Investitionsförderung:
Auch der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) unterstützt Unternehmen bei der Digitalisierung. Gefördert werden Investitionen in die soziale Infrastruktur, in die Gesundheits-, Innovations-, Forschungs-, Bildungs- und Unternehmensinfrastruktur.
Welche Weiterbildungs-Förderungen können in Anspruch genommen werden?
Mittlerweile gibt es für Unternehmen im Bereich digitale Transformation eine Vielzahl an Fördermöglichkeiten. Wir klären, welche das sind.
go-digital: Unterstützung bei Prozessdigitalisierungen
Kleine und mittlere Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft sowie des Handwerks mit weniger als 100 Mitarbeitern haben die Möglichkeit, finanzielle Unterstützung bei der Digitalisierung ihrer Prozesse zu erhalten. Finanziert werden etwa Maßnahmen, mit denen sich Unternehmen vor dem Verlust sensibler Daten schützen können.
unternehmensWert:Mensch: Digitalisierung gewinnbringend nutzen
Für kleine und mittlere Unternehmen, die seit mindestens zwei Jahren bestehen, kommt auch dieses bundesweite Förderprogramm infrage. Ziel dabei: Unternehmen sollen nachhaltige Strategien und neue Konzepte kennen lernen, mit denen sie die Chancen der Digitalisierung gewinnbringend nutzen können. Vorgesehen sind eine professionelle Prozessberatung sowie die Einrichtung betrieblicher Lern- und Experimentierräume.
Fazit: Vielfältige bundesweite und regionale Möglichkeiten
Die zahlreichen bundesweiten sowie länderspezifischen Fördertöpfe ermöglichen Unternehmen, den Sprung in die Arbeitswelt 4.0 zu wagen. Mit einer permanenten Weiterbildung aller Mitarbeiter wird sichergestellt, dass Arbeitnehmer fit für alle Veränderungen am Arbeitsmarkt sind. Nähere Informationen zu den genannten und weiteren Förderangeboten gibt es etwa bei der Agentur für Arbeit sowie beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi).