Industrieauktionen

Industrieauktionen – Definition und Ablauf ; Beispiele & Erklärungen

Industrieauktionen – Definition und Ablauf

Was für Privatleute funktioniert, können auch Unternehmen nutzen. Bei Industrieauktionen haben sie die Möglichkeit, gebrauchte Produktionsanlagen, gebrauchte Maschinen oder Spezialfahrzeuge Business-to-Business (B2B) weiterzuverkaufen. Wie bei einer Auktion üblich, geht der Gegenstand an den Höchstbietenden. Mittlerweile gibt es nicht nur Offline-Auktionen – auch Online-Auktionen für Unternehmen werden immer beliebter. Wir zeigen, welche Besonderheiten es bei Industrieauktionen gibt und welche Vorteile diese für Käufer und Verkäufer haben.

Industrieauktionen – Definition und Ablauf ; Beispiele & Erklärungen

So funktioniert eine Industrieauktion

Warum Maschinen und Anlagen versteigert werden, kann die unterschiedlichsten Gründe haben. Ist eine Firma zahlungsunfähig durch Insolvenz, kann die Versteigerung helfen, Gläubiger zu bedienen und das Unternehmen sauber abzuwickeln. Weitere Gründe für den Wiederverkauf gebrauchter Produktionsanlagen können eine Schließung oder eine Modernisierung des Unternehmens bzw. seiner Filialen sein.

Um an einer Industrieauktion teilnehmen und Gegenstände anbieten zu können, ist es zunächst wichtig, den Wert des Auktionsgegenstandes zu benennen. Entweder kann man diesen selbst realistisch einschätzen oder man beauftragt hierfür eine Agentur. Sobald der Gegenstand hinsichtlich seines Werts benannt und mit wichtigen Informationen versehen wurde, wird er zur Auktion freigegeben. Diese kann offline oder online ablaufen. Indem der Verkäufer den Startpreis aufruft, ist die Versteigerung eröffnet. Potenzielle Käufer können anschließend Gebote abgeben, wobei der Zuschlag zum Auktionsende an denjenigen geht, der das höchste Gebot abgegeben hat. Der genaue Ablauf richtet sich danach, welche Art von Auktion gewählt wurde.

Diese Vorteile haben Käufer und Verkäufer

Wie erfolgreich eine Auktion letztendlich abläuft, hängt auch vom Auktionator ab. Um Auktionator werden (Quelle: Karrierefuehrer.at, Abruf am 6. September 2022) zu können, braucht man gute betriebswirtschaftliche Kenntnisse, weshalb eine kaufmännische Ausbildung oder ein Studium empfehlenswert sind. Unabhängig davon, bietet die Versteigerung klassischer Betriebsausstattung einige Vorteile für Käufer und Verkäufer. So genießt der Verkäufer das Privileg, keine langwierigen Verhandlungen mit einem Direktabnehmer durchführen zu müssen. Stattdessen entscheidet er sich für einen adäquaten Bieterwettbewerb, dank dem marktgerechte Preise erzielt werden können. Käufer hingegen sparen sich den langen Weg über den Hersteller und können auch kurzfristig benötigte Maschinen für ihren Produktionsablauf erwerben.

Darauf sollte bei einer Industrieauktion geachtet werden

Zentrales Bindeglied zwischen Käufer und Verkäufer ist der Auktionator. Dieser ist in der Regel auf bestimmte Branchen oder Industriezweige spezialisiert. Dadurch kann bei der Maschinenversteigerung die richtige Zielgruppe angesprochen werden. Anstatt langwierig nach einem passenden Abnehmer zu suchen, sollte man die Zeit lieber investieren, um einen guten Auktionator bzw. einen passenden Marktplatz zu finden. Nicht selten können so im Verkauf Verwertungserlöse oberhalb des Zerschlagungswertes erzielt werden.

Das ist bei einer Industrieauktion wichtig:

  • Der Auktionator muss öffentlich bestellt und vereidigt sein
  • Der Verkäufer steht in der Pflicht, die Demontage der versteigerten Maschinen und Anlagen sicherzustellen
  • Zusätzlich zum Zuschlaggebot muss der Käufer ein so genanntes Aufgeld bezahlen (etwa 15 bis 20 %), welches zudem umsatzsteuerpflichtig ist
  • Da bei einer Auktion gilt „gekauft wie gesehen“, haben Käufer keine Rückgabemöglichkeit

Alternative: Gebrauchtmaschinen auf einem Online-Marktplatz veräußern

Eine Alternative zur klassischen Auktion bieten Online-Marktplätze. Bei diesen ist es üblich, dass die Auktion durch Treuhand-Zahlungen rückgängig gemacht werden kann, sofern die Ware nicht den vorgegebenen Qualitätsstandards entspricht. Hier spielen auch Beratung und Support des Marktplatzes eine Rolle.

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