Executive Summary

Executive Summary
Executive Summary
Executive Summary – der Businessplan in Kurzform

Das Executive Summary ist eine Zusammenfassung des Businessplans eines Unternehmens. Es greift die wichtigsten Fakten zu Produkt oder Dienstleistung, Marktanalyse, Geschäftsführung, Unternehmensstrategie und Unternehmensorganisation sowie den Finanzen auf. In der Regel wird das Summary dem Businessplan vorangestellt und potentielle Investoren oder Geschäftspartner bekommen auf diese Weise sofort einen Überblick über die wichtigsten Daten zur geplanten Unternehmensgründung.

Ziel und Zweck des Summarys

Ein Executive Summary gehört zwar immer an den Anfang eines Businessplans, dennoch ist es keine Einleitung, sondern eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte, Zahlen und Fakten des Geschäftsplans. Aus diesem Grund wird das Summary in der Regel erst erstellt, wenn die Arbeit am ausführlichen Teil des Businessplans abgeschlossen ist. Die Zusammenfassung dient potentiellen Investoren oder Geschäftspartnern oder auch Kunden als Überblick über das Geschäftsvorhaben. Es ist davon auszugehen, dass das Summary entscheidend dafür ist, ob sich ein potentieller Investor oder Partner mit dem ausführlichen Businessplan auseinandersetzt oder diesen ablehnt. Damit kommt dem Summary eine nicht zu unterschätzende Aufgabe zu. Ein Executive Summary wird von Unternehmen auch gerne wie ein eigenständiges Dokument genutzt, das Interessenten, Kunden und Partnern die wichtigsten Fakten zum Unternehmen kurz und bündig nahebringt und zur Vor- oder Nachbereitung von Geschäftsgesprächen eingesetzt.

Executive Summary – Aufbau und Formalitäten

Das Executive Summary sollte höchstens zwei Normseiten umfassen. Nur so kann ein wirklich schneller Überblick garantiert werden.

Dabei sollten folgende Punkte Erwähnung finden:

  • Eine Beschreibung des Geschäftsfeldes, des Produkts bzw. der vom Unternehmen angebotenen Dienstleistung und dem dadurch entstehenden Wert für potentielle Kunden
  • Die wichtigsten Daten, Zahlen und Fakten aus der Markt- und Zielgruppenanalyse, um die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens aufzuzeigen
  • Ein Umriss der Unternehmensorganisation, insbesondere eine Darstellung von Management bzw. Geschäftsführung mit Nennung der relevanten Kompetenzen
  • Darstellung der Unternehmensstrategie
  • Darstellung des Finanzplans mit den wichtigsten Kennzahlen

Der letztgenannte Punkt ist für Investoren und Geschäftspartner besonders wichtig. Daher nimmt die Darstellung des Finanzplans im Executive Summary meist den größten Raum ein. Aufgezeigt wird hier der Finanzplan und die erwartete finanzielle Entwicklung des Unternehmens für die ersten drei bis fünf Jahre nach der Gründung sowie der Kapitalbedarf für den Unternehmensstart. Von besonderem Interesse ist für Investoren auch das Return of Investment (ROI) und damit die Verzinsung des eingebrachten Kapitals.

Positiv, aber immer konkret

Ein Executive Summary sollte ein positives Bild des geplanten Unternehmens vermitteln. Zu diesem Zweck dürfen natürlich keine Fakten unterschlagen oder falsch dargestellt werden. Dies würde spätestens mit Lesen des ausführlichen Teils des Businessplans deutlich werden. Auch besondere Risiken eines Unternehmens können bereits im Summary erwähnt werden. Zudem sollten keine Euphemismen oder Übertreibungen benutzt werden. Im besten Fall macht das Summary neugierig auf den ausführlichen Businessplan und die Geschäftsidee, doch dies sollte es mit der Nennung konkreter Zahlen und Fakten erreichen. Auch das Executive Summary muss dem Anspruch der Sachlichkeit genüge tun. Dies sollte sich auch in der Sprache wiederspiegeln und kann durch kurze, prägnante Sätze erreicht werden. Zudem ist beim Formulieren des Summarys davon auszugehen, dass es von fachfremden Personen gelesen wird. Fachbegriffe sind daher zu vermeiden oder zu erklären.

Alle im Summary dargestellten Punkte müssen sich in ausführlicher Form auch im Businessplan wiederfinden.

Fact Sheet

Ein sogenanntes Fact Sheet kann die Executive Summary inhaltlich und optisch aufwerten. Ein Fact Sheet liefert alle wichtigen Daten, Fakten und Zahlen des Summarys auf einen Blick und wird daher bevorzugt als Infografik angelegt.

Executive Summary Beispiel

Abschließend ein fiktives Beispiel für ein Executive Summary:

Executive Summary – BiosFair, hochwertige Biomode aus fairer Produktion zum fairen Preis

Laut Statistik besitzt ein Europäer im Schnitt 100 Kleidungsstücke. Dabei zieht er nur die wenigsten davon immer wieder an. Gleichzeitig wächst allmählich das Umweltbewusstsein in breiteren Schichten der Bevölkerung. Dennoch sind viele Menschen nicht bereit, für ökologische und fair gehandelte Produkte übermäßig viel Geld auszugeben. Daher setzt BiosFair auf ein Konzept, das hochwertige und zeitlose Basics – echte Lieblingsstücke für den Kleiderschrank – aus ausgewählten Biostoffen produziert und durch eine geschickte Preisstrategie günstig anbietet.

Unser Unternehmen

BiosFair hat seinen Sitz in Kleinkleckersdorf. Gründer und Geschäftsführer des Unternehmens sind der Modedesigner Fabian Grün und die Betriebswirtin Claudia Schwarz. Unsere Stoffe beziehen wir vom inländischen Textilhersteller Fairpreis, einem etablierten Familienunternehmen für hochwertige Leinen- und Baumwollstoffe. Genäht werden die Kleidungsstücke beim ebenfalls in Deutschland ansässigen Unternehmen Fixnaht. Auf diese Weise verfolgen wir konsequent eine Politik der kurzen Wege.

Unsere Mission, unsere Strategie

Qualitativ hochwertige Kleidung, die lange Freude bereitet, den Geldbeutel und die Umwelt schont – das ist unser Ziel. Dieses Ziel erreichen wir, indem wir die von uns angebotene Kleidung im Inland produzieren und direkt ohne Zwischenhändler ausschließlich online vertreiben und auf klassische Werbung verzichten. Gestartet haben wir BiosFair mit einer Kollektion für Frauen, bestehend aus je einer kleinen Auswahl von Shirts, Blusen, Strickwaren, Stoffhosen und Jeans in schlichten Schnitten und dezenten Farbtönen. Für die Zukunft ist eine Erweiterung des Angebots um eine Herrenkollektion geplant.

Damit erweitern Zielgruppe wir unsere aktuelle Zielgruppe um mode- und umweltbewusste Männer ab 25. Da der Vertrieb ausschließlich über unseren Online Shop vonstattengeht und wir für Werbung ausschließlich auf Influencer setzen, um auch hier Kosten zu sparen, erreichen wir vor allem jüngere bis mittelalte Menschen.

Chancen und Risiken

Unsere Zielgruppe wächst. Und bereits nach den ersten beiden Geschäftsjahren sprechen die Zahlen für sich. Unsere Rechnung ist aufgegangen und wir möchten nun unser nächstes Ziel angehen und unser Unternehmen um eine Herrenkollektion erweitern.

Noch sind wir Vorreiter mit unserem besonderen Konzept. Unser Alleinstellungsmerkmal ist die Kombination aus günstigen Preisen und hochwertiger, fair und ökologisch hergestellter Kleidung. Und unser Markt hat großes Wachstumspotential.

Doch die Konkurrenz schläft nicht. Immer mehr Anbieter ökologischer und / oder fair gehandelter Mode drängen auf den Markt. Was einerseits begrüßenswert ist, da es für die zukünftige Generationen immer wichtiger wird, ein ausgeprägtes Umweltbewusstsein zu entwickeln und ein entsprechendes Angebot zu erhalten, dürfen wir aus unternehmerischer Sicht nicht unterschätzen. Für uns jedoch nur ein Grund mehr, den nächsten Schritt zu gehen und unsere Kollektion und damit unser Angebot zu erweitern. Denn langfristig können wir nur mit einem Angebot, das eine erweiterte Zielgruppe anspricht, auf dem Markt konkurrenzfähig sein.

Für den Start unserer Herrenkollektion benötigen wir eine Gesamtsumme von XYZ TEUR, von der wir X TEUR aus Eigenmitteln aufbringen. YZ TEUR sollen über Investoren aufgebracht werden. Die Investorenkredite werden innerhalb von X Jahren mit einem Zinssatz von Y Prozent aus dem positiven Cashflow zurückgezahlt. Als Sicherheiten dienen Vorräte sowie unser Anlagevermögen.

Wichtige finanzielle Daten und Fakten, Entwicklung Mitarbeiterzahl im Überblick

Jahr Ist 2018 Plan 2019 Plan 2020 Plan 2021
Umsatz in TEUR XYZ XYZ
Bruttoergebnis in TEUR XYZ
Betriebsergebnis in TEUR
Jahresüberschuss in TEUR
Eigenkapital in TEUR
Mitarbeiteranzahl

 

 

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